Heraus zum Internationalen Umweltkampftag: 16. November 2024
Die Welt steht heute vor vielen wichtigen und weitreichenden Fragen – Wirtschaftskrisen, politische Krisen und Kriegen. All dies wird noch ergänzt durch die lebensbedrohliche Gefährlichkeit der existentiellen Klimakatastrophe. Die WHO schätzt, dass bereits 3,6 Milliarden Menschen in Gebieten leben, die stark von der Klimakatastrophe betroffen sind. Zwischen 2030 und 2050 wird der Klimawandel voraussichtlich etwa 250.000 zusätzliche Todesfälle pro Jahr verursachen, allein durch Unterernährung, Malaria, Durchfall und Hitzestress. Neben wärmeren Klimazonen gab es in den letzten Jahren mehr schwere Dürren, intensivere Waldbrände und stärkere Stürme als je zuvor. Es wird erwartet, dass das Schmelzen des Meereises, das Schmelzen der Gletscher usw. zu einem Anstieg des Meeresspiegels auf der ganzen Welt führen und tief liegende Küstenstädte und sogar Länder überfluten wird. Der Raubbau an Mensch und Natur ist dabei, die Grundvoraussetzungen für die menschliche Existenz auf der Erde zu zerstören. Das derzeitige kapitalistische und imperialistische Weltsystem scheint sich nicht darum zu kümmern, treibt diesen Prozess mutwillig voran.
Die Kriege in Gaza, Libanon, Sudan, Ukraine und anderswo zerstören die Natur, was das Leiden der Menschen noch verschlimmert. Während ihrer militärischen Aggression hat die Russische Föderation das Territorium der Ukraine mit einer riesigen Menge an Substanzen verseucht, die für die Natur und das menschliche Leben gefährlich sind. Die Zerstörung des Dnjepr-Wasserkraftwerks durch Russland führte zu einer Umweltkatastrophe auf dem riesigen Gebiet der Ukraine. Die Besetzung des Kernkraftwerks Saporischschja durch Russland und die regelmäßigen Provokationen Russlands mit Artillerieduellen auf dem Gelände des Kernkraftwerks schaffen eine ständige Gefahr einer nuklearen Katastrophe in ganz Europa. Als Hauptkriegstreiber geht auch vom US-Imperialismus eine besondere Gefahr der Umweltzerstörung aus.
Die kürzlich stattgefundene 5. Weltkonferenz der ICOR kam zu dem Schluss: „Die ICOR prangert den Imperialismus als Hauptursache der bereits begonnenen globalen Umweltkatastrophe an! Mit seinem rücksichtslosen Streben nach Maximalprofit beutet er rücksichtslos Mensch und Natur aus und zerstört nach und nach ihre Einheit. Auf allen Kontinenten sind weitere Merkmale der Umweltzerstörung sichtbar wie die Gefahr für die Weltmeere und Wälder, das Artensterben, die Vernichtung der Ozonschicht usw.“
Die 29. UN-Klimakonferenz (COP 29) soll im November diesen Jahres in Baku in Aserbaidschan stattfinden. Ausgerechnet in einem Land mit den Hauptexportprodukten Erdöl und Erdgas. Der Anteil erneuerbarer Energien an der Energieerzeugung ist dort zwischen 2010 und 2020 von 3,3 auf 1,1 Prozent gesunken.1 Menschenrechtsorganisationen prangern die Unterdrückung und Verhaftung von Umweltaktivisten bereits im Vorfeld des Gipfels an.
Die COP-Treffen (Conference of Parties) finden seit der Unterzeichnung des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) auf dem Erdgipfel von Rio im Jahr 1992 statt – allerdings mit wenig Wirkung und sehr viel Greenwashing. Schließlich wurde auf der COP 21 im Jahr 2015 im Pariser Abkommen ein quantitatives Ziel vereinbart. Dieses wurde von 196 Ländern unterzeichnet. Allerdings ist die Menschheit mehr denn je von diesem Ziel entfernt. Das Problem war, dass dieses quantitative Ziel nur ein weltweites Ziel war, aber nicht für jede Nation. Zum ersten Mal wurde auf der COP 28 in Dubai im Jahr 2023 das Wort „fossile Brennstoffe“ in der Resolution erwähnt, mit der vagen Plattitüde, dass alle Unterzeichner mit dem „Übergang weg von fossilen Brennstoffen“ beginnen werden. Keine Regierung hat quantitative Versprechen abgegeben. Das Versprechen des Pariser Abkommens bestand darin, dass die Welt den Temperaturanstieg seit der vorindustriellen Revolution auf 1,5 Grad Celsius begrenzen würde. Wir haben diese Temperatur bereits um 1,1 bis 1,3 Grad überschritten (je nach Quelle – die NASA berichtet von einem Anstieg um 1,36 Grad seit dem Zeitraum 1850-1900). Nach Angaben des EU-Klimadienstes Copernicus wurden im August zum 13. Mal in 14 Monaten die 1,5 Grad bereits überschritten. Der Kontinent Europa hat sich fast doppelt so stark erwärmt. Das 1,5-Grad-Ziel ist inzwischen in unerreichbare Ferne gerückt. Ein weiteres Ziel war es, die Nettoabholzung bis 2030 auf 0 zu senken. Dieses Ziel wird die kapitalistische Welt definitiv nicht erreichen, wenn man sich die verfügbaren Statistiken ansieht, die selbst im letzten Jahrzehnt eine Nettoabholzung von über 47 Millionen Hektar belegen.
Die ICOR prangert auch die weltweiten faschistischen Leugner der Umweltkatastrophe an. Trump zog die USA als Präsident aus dem Pariser Abkommen zurück und wird dies voraussichtlich erneut tun, wenn er gewählt wird. Der Faschismus ist schließlich eine offene, brutale Methode, um den Kapitalismus zu bewahren. Da es dieses kapitalistisch-imperialistische System ist, das die Klimakatastrophe verursacht hat, sieht sich der Faschismus verpflichtet, die Klimakatastrophe abzustreiten.
Die 5. ICOR-Weltkonferenz kam zu dem Schluss: „Der Umweltkampf muss heute gesellschaftsverändernd sein und im Sozialismus die Einheit von Mensch und Natur wieder erkämpfen und festigen. Die ICOR kritisiert Illusionen und Greenwashing im Kapitalismus durch Monopole und die sie vertretenden Parteien, ebenso wie die reformistische Spaltung von Umweltschutz und Arbeitsplätzen. Sie erkennt die führende Rolle der Arbeiterklasse im Umweltkampf an.“
Als Leitlinie für ihre Umweltpolitik hat sie beschlossen: „Die ICOR wird die Verursacher etwa bei der Weltklimakonferenz anprangern, sie wird Solidarität bei regionalen Katastrophen organisieren, bewusstseinsbildend arbeiten und den Kampf organisieren und angesichts eines regelrechten Wettlaufs mit der Zeit den Kampf um den Sozialismus forcieren. Die internationale Koordinierung und Kooperation auch der Umweltkämpfe bekommt größte Bedeutung.“
Entschlossener Kampf für den Sozialismus zur Rettung der Menschheit und zur Bewahrung der Einheit von Mensch und Natur!
Vorwärts mit der ICOR und der internationalen Einheitsfront im gesellschaftsverändernden Umweltkampf!
Stand der Unterzeichner 08.11.2024. Weitere Unterzeichnung möglich. Aktuelle Liste der Unterzeichner auf www.icor.info
1. UPC-Manidem Union des Populations du Cameroun - Manifeste National pour l’Instauration de la Démocratie (Union der Völker Kameruns - Nationales Manifest für die Etablierung von Demokratie)
2. CPK Communist Party of Kenya (Kommunistische Partei Kenias)
3. MMLPL Moroccan Marxist-Leninist Proletarian Line (Marokkanische Marxisten-Leninisten - Proletarische Linie)
4. CPSA (ML) Communist Party of South Africa (Marxist-Leninist) (Kommunistische Partei Südafrikas (Marxisten-Leninisten))
5. PPDS Parti Patriotique Démocratique Socialiste (Patriotische Demokratische Sozialistische Partei), Tunesien
6. SPB Socialist Party of Bangladesh (Sozialistische Partei von Bangladesch)
7. CPI (ML) MassLine Communist Party of India (Marxist-Leninist) MassLine (Kommunistische Partei Indiens (Marxisten-Leninisten) MassenLinie)
8. NCP (Mashal) Nepal Communist Party (Mashal) (Nepal Kommunistische Partei (Mashal))
9. RUFN Revolutionary United Front of Nepal (Revolutionäre Vereinigte Front von Nepal)
10. CPA/ML Communist Party of Australia (Marxist-Leninist) (Kommunistische Partei Australiens (marxistisch-leninistisch))
11. PR-ByH Partija Rada - ByH (Partei der Arbeit - Bosnien und Herzegowina)
12. MLPD Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands
13. UPML Union Prolétarienne Marxiste-Léniniste (Marxistisch-leninistische proletarische Union), Frankreich
14. BP (NK-T) Bolşevik Parti (Kuzey Kürdistan-Türkiye) (Bolschewistische Partei (Nordkurdistan-Türkei))
15. KOL Kommunistische Organisation Luxemburg
16. RM Rode Morgen (Roter Morgen), Niederlande
17. UMLP União Marxista-Leninista Portuguesa (Marxistisch-Leninistischer Portugiesischer Bund)
18. MLGS Marxistisch-Leninistische Gruppe Schweiz
19. TKP-ML Türkiye Komünist Partisi – Marksist-Leninist (Kommunistische Partei der Türkei – Marxistisch-Leninistisch)
20. MLKP Marksist Leninist Komünist Parti Türkiye / Kürdistan (Marxistische Leninistische Kommunistische Partei Türkei / Kurdistan)
21. KSRD Koordinazionnyj Sowjet Rabotschewo Dvizhenija (Koordinierungsrat der Arbeiterbewegung), Ukraine
22. UMU Union of Maoists of the Urals (Union der Maoisten des Ural), Russland
23. PCC-M Partido Comunista de Colombia – Maoista (Kommunistische Partei von Kolumbien - Maoistisch)
24. PCP (independiente) Partido Comunista Paraguayo (independiente) (Kommunistische Partei Paraguays (unabhängig))
25. PC (ML) Partido Comunista (Marxista Leninista) (Kommunistische Partei (Marxistisch-Leninistisch)), Dominikanische Republik
26. SUCI (C) Socialist Unity Center of India (Communist) (Sozialistisches Einheitszentrum von Indien (Kommunistisch))
27. CPPDM Chinese People's Party for the Defense of Mao Zedong (Die Chinesische Volkspartei zur Verteidigung von Mao Zedong)
28. Chinese Communists (MLM) Chinese Communists (Marxist Leninist Maoist) (Chinesische Kommunisten (marxistisch-leninistisch-maoistisch))
29. RMP Российская маоистская партия (Rossijskaya maoistskaya partiya) (Russische Maoistische Partei)
30. UoC Union of Cypriots (Union der Zyprioten), Zypern
31. PCPCI Parti Communiste Proletarien de Côte d'Ivoire (Kommunistische Proletarische Partei der Elfenbeinküste)
32. PCT Parti Comuniste du Togo (Kommunistische Partei Togos)
33. Krasnyj Klin Gruppa Kommunistov-Revoljucionerov „Krasnyj Klin“ (Gruppe kommunistischer Revolutionäre "Krasnyj Klin" [Roter Keil]), Weißrussland