Seminar »Lenins Lehren sind lebendig« Block 4

Würdigen wir das Andenken an Lenin, den großen Führer des internationalen Proletariats

PCT (Kommunistische Partei Togos), 

Mit großem Respekt und tief bewegt gedenken wir des 100. Todestages von LENIN. Diesen großen Respekt und diese tiefe Ergriffenheit teilen wir mit Millionen von Kommunisten, Revolutionären und Proletariern die weltweit LENIN zu Recht als ihren Inspirator und Führer betrachten. LENIN ist der würdige und treue Nachfolger von MARX und ENGELS, der unermüdlich daran gearbeitet hat, nicht nur die wissenschaftliche Wahrheit des Marxismus zu bewahren, sondern auch dessen Entwicklung unter neuen Bedingungen, in einer neuen Epoche, zu gewährleisten.

LENIN hat es verstanden, die Hauptmerkmale dieser neuen Epoche herauszuarbeiten: Es ist die Epoche des Imperialismus, d. h. die Epoche, in der der Kapitalismus zu einem sterbenden System geworden ist, in der sich die Widersprüche des kapitalistischen Systems, wie sie Marx und Engels zu ihrer Zeit sahen, verschärft haben und die proletarische Weltrevolution und die Entstehung eines neuen Systems, des sozialistischen Systems, notwendig und unausweichlich gemacht haben; Die Epoche, in der sich der Kapitalismus zu einem System der weltweiten Beherrschung entwickelt hat und wo der Befreiungskampf der versklavten, kolonialen und abhängigen Völker sich daher mit dem Kampf des Proletariats für den Sozialismus im gemeinsamen Kampf gegen die Weltherrschaft des Kapitals verbindet; die Zeit, in der die Revolution an jedem schwachen Glied der Kette der Weltherrschaft des Kapitals ausbrechen kann, in der der Aufbau des Sozialismus nur in einem Land oder in einer Gruppe von Ländern beginnen kann. Kurzum, es ist die Zeit der offenen Klassenauseinandersetzungen, die Zeit, in der die proletarische Revolution zu einer praktischen Aktivität gegen eine durch und durch reaktionäre Bourgeoisie geworden ist und in der revolutionäre Gewalt auf der Tagesordnung steht.

Das Verdienst LENINS und des Leninismus ist es, die grundlegenden Merkmale dieser Epoche des Imperialismus erfasst und analysiert zu haben, die Notwendigkeit der proletarischen Revolution und der Diktatur des Proletariats bewiesen zu haben und als Konsequenz die Partei geschmiedet zu haben, die in der Lage ist, die Arbeiterklasse und den revolutionären Prozess unter diesen Bedingungen zu führen: Eine Partei, die ideologisch, theoretisch, politisch und organisatorisch gut gerüstet ist und über die strategischen und taktischen Fähigkeiten verfügt, um in allen Situationen, bei Wendepunkten, bei Vorstößen und Rückschlägen, in der Offensive und in der Defensive auf Kurs zu bleiben und die legale und illegale Arbeit miteinander zu verbinden - diese Aufgabe wurde durch harte ideologische, theoretische, politische und organisatorische Kämpfe erfüllt, die gegen die verschiedenen opportunistischen und liquidatorischen Strömungen, die den Kampf behinderten, geführt und gewonnen wurden: Die meisten dieser Strömungen, die sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben, waren: der legale Marxismus, die Populisten, die Ökonomisten, die Menschewiki, die Otzowisten, die Kauskisten und andere Trotzkisten.

Es ist richtig, dass Josef STALIN den Leninismus als den Marxismus der Epoche des Imperialismus bezeichnete und dass sich die Kommunisten heute als Marxisten-Leninisten bezeichnen.

Die Oktoberrevolution lieferte somit den konkreten Beweis für die wissenschaftliche Wahrheit des Marxismus-Leninismus, als Wissenschaft von der proletarischen Revolution und der Diktatur des Proletariats, die auf dem Bündnis der Arbeiterklasse, der armen Bauernschaft und der ausgebeuteten Massen beruht. Diese Wahrheit wurde verifiziert durch den Sieg der Roten Armee, dem bewaffneten Arm der Diktatur des Proletariats und der konkreten Verkörperung dieses Bündnisses, über die imperialistischen (deutschen, amerikanischen, französischen, japanischen ...) und konterrevolutionären Kräfte, die sich zusammengeschlossen hatten, um die neue Macht niederzuschlagen und zu liquidieren.

Es ist auch der Sieg des Marxismus-Leninismus sowohl in der Theorie als auch der Praxis des realen und konsequenten proletarischen Internationalismus; konkreter: Es ist das Resultat der richtigen Entscheidung Lenins und der Bolschewiken „Krieg dem Krieg“ zu führen, entsprechend der Resolution der 2. Internationale, Kriegskredite abzulehnen, die Losung der „heiligen Union“ zurückzuweisen, in die sich alle anderen Parteien, die dieser Zweiten Internationale angehörten, verrannt hatten, und den imperialistischen Krieg in eine Revolution zu verwandeln.

Der Sieg der Oktoberrevolution versetzte dem Opportunismus und Chauvinismus im internationalen Proletariat einen schweren Schlag, was sich in Spaltungen und der Gründung neuer Parteien, die sich auf den Leninismus beriefen, niederschlug; er weckte enorme Hoffnungen und trug zum Aufschwung der Emanzipationsbewegungen, insbesondere in China, Indochina und Nordafrika, bei; er weckte enorme Hoffnungen im internationalen Proletariat und machte die Sowjetrepublik zum Bollwerk des Kampfes für Befreiung und Sozialismus.

Unbestreitbar lieferte die Sowjetunion durch ihre bloße Existenz und ihre Siege beim Aufbau der sozialistischen Gesellschaft den Beweis für die Überlegenheit des Sozialismus. Mehr denn je war die Oktoberrevolution zur Quelle der Inspiration für das internationale Proletariat und die unterdrückten Völker der Welt geworden. Die große und entscheidende Rolle der Sowjetunion bei der Niederschlagung des Faschismus hatte die Sympathie für die Sowjetunion noch verstärkt: Länder Osteuropas, die von der Nazi-Besatzung befreit worden waren, schlugen den sozialistischen Weg ein; die Völker der abhängigen Länder gaben ihren emanzipatorischen Kämpfen neuen Auftrieb, insbesondere in Asien (China, Indochina, Nordafrika (Demonstrationen von Setif in Algerien), im Afrika südlich der Sahara). ... Ein großer Teil der Welt gehörte nun zum sozialistischen Lager und entging der imperialistischen Herrschaft dank Lenins Lehre und Stalins Treue zu dieser Lehre, zum Marxismus-Leninismus.

Heute muss man jedoch feststellen, dass die revolutionäre Bewegung einen gewissen Rückschlag erlitten hat. Das sozialistische Lager ist zusammengebrochen, der Kapitalismus wurde restauriert und durch die Konterrevolution in Russland und den europäischen Volksdemokratien verankert; das offen imperialistische China breitet sich weltweit aus („Seidenstraße“) und beteiligt sich in Rivalität mit anderen Imperialisten unverfroren an der Ausplünderung der Völker.
Der Hauptgrund für diese Situation ist die Entwicklung des Revisionismus, der nach Stalins Tod schließlich die Partei und den Staat übernahm; dieser neue, revisionistische Kurs, der offiziell auf dem 20. Parteitag der KPdSU eingeführt wurde, schlägt sich nieder in der Preisgabe aller Lehren des Marxismus-Leninismus und der Oktoberrevolution – unter der Berufung zu Lenin zurückzukehren –.

So wurde das Prinzip der Diktatur des Proletariats durch das Konzept des Staates des ganzen Volkes und des Übergangs zum Sozialismus ohne proletarische Revolution ersetzt; das Prinzip der Partei der Arbeiterklasse wurde durch das Konzept der Partei des ganzen Volkes ersetzt; das Prinzip des antagonistischen Grundwiderspruchs und damit des unerbittlichen Kampfes zwischen Sozialismus und Kapitalismus wurde durch das Konzept der friedlichen Konkurrenz ersetzt.

In den kolonialen, neokolonialen und abhängigen Kolonialländern wurde das Prinzip der demokratischen Revolution unter Führung der Arbeiterklasse als Schritt zum Sozialismus durch das Konzept des „Staates der nationalen Demokratie“ ersetzt, das die Arbeiterklasse im Namen einer angeblich „nichtkapitalistischen Entwicklung“ dazu auffordert, der Bourgeoisie hinterherzulaufen; fügen wir die nicht minder aus China stammende Drei-Welten-Theorie, nach der die Völker der „zweiten und dritten Welt“ sich mit ihrer Bourgeoisie gegen die „erste Welt“ vereinen sollen.

So hat die Restauration des Kapitalismus in den sozialistischen Ländern dem internationalen Proletariat nicht nur eine Bastion und einen Stützpunkt genommen; sie wurde auch von Entwicklungen, Theorien und Doktrinen begleitet, die nichts anderes bewirkten, als Verwirrung zu stiften und das internationale Proletariat und die unterdrückten Völker der Welt gegenüber der Bourgeoisie zu entwaffnen.

Entwicklungen und Theorien, die Parteien, die sich auf den Kommunismus berufen, zu einer Politik der Klassenkollaboration verleiteten und dadurch das internationale Proletariat und die Völker, die schreckliche Massaker erleiden sollten, insbesondere in Indonesien, im Sudan und in Chile, schutzlos zurückließen. In vielen kolonialen, neokolonialen und abhängigen Ländern wie dem unseren führten diese Theorien sogar dazu, dass die Notwendigkeit der Führung der demokratischen Revolution durch das Proletariat geleugnet wurde und das Proletariat und die Volksmassen ohne die Führung der Kommunistischen Partei, deren Gründung auf unbestimmte Zeit verschoben wurde, verwirrt blieben, da sie nicht mehr als wichtige Aufgabe angesehen wurde. Diejenigen, die es damals noch wagten, sich auf den Marxismus zu berufen, konnten so ihre Integration in die bürgerlichen Bewegungen und ihre Beteiligung an den neokolonialen und abhängigen Regimen rechtfertigen.

Es war also dieser momentane Rückschlag für den Sozialismus, der der Bourgeoisie, die arroganter denn je war, den Opportunisten und Revisionisten aller Art freie Hand ließ, eine hemmungslose Propaganda zu betreiben, um mit Unwahrheiten den Sozialismus als eine monströse Barbarei darzustellen, oder bestenfalls als einen unmöglichen Traum, um zu versuchen, die Oktoberrevolution als einen bloßen Unfall der Geschichte darzustellen, als ein bloßes Zwischenspiel in einer Welt, die auf ewig der Herrschaft des Kapitalismus geweiht ist, und die russische monopolistische und imperialistische Bourgeoisie, heute von angeblichen „Fehlern Lenins“ sprechen zu lassen.

Aber wir anderen Kommunisten sind jedoch davon überzeugt, dass es sich hierbei um eine vorübergehende Situation handelt und dass dies nicht immer so bleiben kann. Denn wir wissen, dass die materielle Realität ein ständiger Wandel ist, dass alles, was existiert, sich entwickelt und stirbt, ob es sich nun um die Natur oder die Gesellschaft handelt, unabhängig vom Willen der Menschen, die den Prozess zwar beschleunigen oder verlangsamen, aber nicht verhindern können, dass er stattfindet. Das ist es, was uns LENIN und der dialektische Materialismus lehren. Wir wissen also mit Sicherheit, dass die Bourgeoisie und der Kapitalismus, die nicht schon immer existiert haben, dass sie entstanden sind und sich im Schoße der feudalen Gesellschaft entwickelt haben, die sie schließlich zerstört und ersetzt haben, ebenfalls verschwinden werden.

Und wir haben die große Lektion gelernt, die uns LENIN durch seine Position und Haltung in der Periode der zaristischen Reaktion nach dem Scheitern der Revolution von 1905 hinterlassen hat.
Denn ob man es nun Globalisierung oder anders nennt, die heutige Zeit ist immer noch unbestritten die Zeit der Kapitalkonzentration, der Monopole des Finanzkapitalismus, der Beherrschung der Welt durch eine kleine Anzahl von Mächten, kurz, es ist immer noch die Zeit des Imperialismus, und die Widersprüche des Imperialismus, wie sie LENIN wahrgenommen und analysiert hat, sind - nicht nur - immer noch vorhanden, sondern verschärfen sich nur, und der Sozialismus erscheint mehr denn je als die notwendige und unvermeidliche Lösung. Tatsächlich wurde die Produktion noch nie so stark vergesellschaftet und noch nie befand sich das Kapital in so wenigen Händen. die Krise des Kapitalismus ist zu einer ständigen Realität geworden.
In den imperialistischen Ländern erleben die Arbeiterklasse und die werktätigen Massen als Folge der endemischen Arbeitslosigkeit und der Infragestellung der erkämpften sozialen Rechte eine wachsende Armut. Angesichts ihrer berechtigten Unzufriedenheit greift die Bourgeoisie zu einer verstärkten Militarisierung der Gesellschaft, zur Infragestellung der Freiheiten und zu Maßnahmen der Faschisierung unter dem Druck immer stärker legitimierter faschistischer Gruppen, die sich auf der politischen Bühne immer breiter machen. Mehr denn je bleibt LENINS Aussage, dass der Imperialismus auf der ganzen Linie Reaktion ist, aktuell.

In neokolonialen und abhängigen Ländern wie dem unseren hat der Einfluss des Monopolkapitals zu einer größeren Abhängigkeit vom neokolonialen Staat und sogar zu einer Form der Rekolonisierung geführt. Dies führt zu mehr Elend für das Volk und insbesondere für die Jugend, die manchmal keinen anderen Ausweg mehr sieht, als auszuwandern; aber auch zu mehr Kampfgeist, der manchmal in Terrorismus mündet, aber auch den Willen zur Unabhängigkeit stärkt.

Die interimperialistischen Rivalitäten haben sich insbesondere mit dem Aufstieg neuer imperialistischer Länder verschärft. Sie haben die Konflikte vervielfacht, das Wettrüsten verschärft und die Welt in einen fast permanenten Kriegszustand versetzt. Nur der Sozialismus kann Frieden zwischen den Völkern schaffen.

Zu alldem hinzu kommen die ökologischen Katastrophen, die eine Folge der kapitalistischen Ausbeutung der Ressourcen der Erde sind. Nur der Sozialismus kann die Menschheit retten. Die Zuspitzung dieser Widersprüche macht die sozialistische Revolution unausweichlich. Irgendwo wird die Kette der Herrschaft des Imperialismus irgendwann reißen. Im Übrigen zeigen die Ereignisse der letzten Zeit in verschiedenen Ländern (Tunesien, Ägypten und Burkina Faso), dass die Völker nicht gewillt sind, die ihnen zugemutete Situation zu ertragen, dass ihnen nur die Organisation und eine konsequente Führung fehlen.

Die große Lehre, die wir aus all diesen Ereignissen ziehen können, ist die Aktualität der Lehren Lenins, des Marxismus-Leninismus; es ist die Notwendigkeit der proletarischen Revolution und auch die Notwendigkeit der kommunistischen Partei, die allein die Arbeiterklasse führen kann, um diese Revolution möglich zu machen. Es ist diese Partei, die nach dem Beispiel der bolschewistischen Partei und mit all der Erfahrung, die das Proletariat gesammelt hat, zum Sieg führen kann. Es ist daher unsere Pflicht, unsere Parteien zu stärken, indem wir uns von Lenins Lehren, dem Beispiel der bolschewistischen Partei aber auch den gesammelten Erfahrungen des internationalen Proletariats inspirieren lassen, und zwar durch einen verstärkten internationalistischen Austausch und gegenseitige Unterstützung.
EWIGER RUHM FÜR LENIN!

ES LEBE DER MARXISMUS LENINISMUS, DIE WISSENSCHAFT, DIE IMMER AKTUELL IST!

ES LEBE DER PROLETARISCHE INTERNATIONALISMUS!

Lomé, den 15. August 2024

Die Kommunistische Partei Togos, Partei der Revolution