Es gibt keinen anderen Weg als die Revolution für die Befreiung der Arbeiterklasse und der Unterdrückten, für die Freiheit der Frauen und die Gleichheit der Völker!Sozialismus und die Union der Sowjetrepubliken ist der Boden der Lösung!

MLKP Zentralkomitee, 

Jahr: 2025 | Nr.: 6

Seit dem 15. August 1984 bis heute führt die PKK einen großen Kampf gegen den leugnenden Kolonialismus und den Faschismus, in deren Mittelpunkt der Guerillakrieg stand. Sie hat auf einer Linie höchster Aufopferung bedeutende Fortschritte auf dem Weg zum Recht des kurdischen Volkes auf nationale Freiheit und Einheit gemacht, das in 40.000 gefallenen Genoss:innen zum Ausdruck kommt. Sie war eine der führenden Kräfte des Widerstands gegen die liquidatorische Zersetzung, das 1990-1991 weltweit ausbrach, und hat die Rojava-Revolution im Jahr 2012 angeführt. Die PKK hat ihren 12. Kongress einberufen und beschlossen, sich aufzulösen und den bewaffneten Kampf zu beenden. Der Kongress hat verkündet, dass die Kräfte der PKK den politischen Kampf mit unbewaffneten und legalen Organisationen und Kampfformen fortsetzen werden, dass sie volles Vertrauen in die neue Strategie und Linie haben und dass die Führung der Bewegung den Prozess von nun an leiten wird.

Unsere Partei, die es als ihre revolutionäre Verantwortung ansieht, ihre Gedanken über die beiden entscheidenden strategischen Beschlüsse des Kongresses und einige der angenommenen Thesen mit den Völkern Kurdistans und der Türkei, den arabischen, persischen und aserbaidschanischen Völkern, insbesondere den Revolutionären der Region, den kommunistischen, revolutionären und antifaschistischen Parteien und Organisationen in der ganzen Welt zu teilen, ist in ihrer Bewertung der Beschlüsse des 12. Kongresses zu folgenden Schlussfolgerungen gekommen:

1) Die Beendigung des bewaffneten Kampfes und der freien Organisation sowie und die formelle Übergabe der Waffen an diesen oder jenen Gesprächspartner durch ein unverschriftlichtes Abkommen, das keine grundlegenden nationalen demokratischen Rechte wie Bildung in der Muttersprache sowie nationale Autonomie, und keine grundlegenden Rechte wie die bedingungslose Freilassung der Kriegsgefangenen, bedingungslose Rückkehr aller Guerillakräfte und politischen Exilanten nach Nordkurdistan beinhaltet, ist die Akzeptanz eines Friedens, der weder gerecht noch demokratisch ist.

2) Abgesehen davon, dass einige der vom faschistischen Chefregime erwarteten Gesetzesänderungen darauf beruhen, die kollektiven nationalen demokratischen Rechte unter Verschluss zu halten, geht es nicht um die Aufklärung der faschistischen kolonialen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und die Rechenschaftspflicht der Verbrecher, sondern im Gegenteil darum, die Guerilla als Individuen und Einzelpersonen, die Verbrechen begangen haben, durch die koloniale Justiz zu bringen. Damit soll der Politik des faschistischen kolonialistischen Feindes, der die Stimmung und die Praxis der Kapitulation organisiert, Raum gegeben werden.

3) Die neue strategische Linie, die auf den Thesen und dem Glauben beruht, wonach der bewaffnete Kampf, illegale Mittel und Methoden der Partei ihre Gültigkeit verloren haben und das koloniale Joch nicht auf revolutionäre Weise gestürzt werden kann, dass ein Kampf außerhalb der vom verleugnenden Kolonialismus gezogenen Grenzen nicht geführt werden kann, ist liquidatorisch und reformistisch.

4) Dieselbe These, die sich auf den Anspruch stützt, den Kolonialismus umzuwandeln und die Burg von innen zu erobern, ist zum Reformismus verurteilt, weil sie am ökonomischen Kern des Problems vorbeigeht und den Kolonialismus auf die Politik der herrschenden nationalen Bourgeoisie oder Regierungen reduziert.

5) Thesen wie "realsozialistischer Einfluss", "die Verleugnung ist seit der Özal-Zeit gelöst", organisations-ideologische "Bedeutungslosigkeit und Wiederholung" sind Ausdruck der Theoretisierung der reformistischen neuen Strategie und Linie.

6) Die These vom "demokratischen Sozialismus gegen den nationalstaatlichen Sozialismus" zielt darauf ab, der reformistischen Linie ideologische Munition zu liefern, die auf der Idee beruht, dass die Revolution unnötig ist. Sie löst den Sozialismus von der Realität der Klassen und hat einen reformistischen Charakter, der auf der Leugnung und Ablehnung der Union der Sowjetrepubliken beruht, die das Werk der Oktoberrevolution ist und auf der vollen Gleichberechtigung der Nationen basiert.

7) Unsere Partei, die kein Zweifel für die subjektive Aufrichtigkeit der Erklärungen des 12. Kongresses der PKK hegt, wonach die nationalen demokratischen Kräfte, die auf legaler, friedlicher Grundlage organisiert werden sollen, für einen entschlossenen politischen Kampf mobilisiert werden. Unsere Partei, die die Position vertritt, dass sich eine Volksdynamik auf legaler, praktisch-legitimer Grundlage entwickeln wird, hält den Standpunkt des Bündnisses mit der neuen Struktur auf der Grundlage der nationalen demokratischen und allgemeinen demokratischen Rechte und Freiheiten aufrecht und wird in diesem Sinne handeln.

8) Es ist die aktuelle Aufgabe der revolutionären und antichauvinistischen antifaschistsichen Parteien und Gruppen in der Türkei und Nordkurdistan, den Kampf zu vergrößern, um mit der Forderung eines gerechten und demokratischen türkisch-kurdischen nationalen Friedens den kolonialistischen Friedenskurs zu stoppen und zu verhindern, dass das faschistische Chefregime die Situation als Gelegenheit nutzt, um sich zu stärken. In diesem Zusammenhang laden wir die revolutionären und antichauvinistischen antifaschistischen Parteien und Gruppen sowie die Arbeitenden, Frauen, Jugendlichen, Armen, Werktätigen, LGBTI+, Künstler:innen und Intellektuellen des kurdischen und türkischen Volkes, der arabischen, tscherkessischen, armenischen, griechischen, bosniakischen, pomakischen, assyrischen, chaldäischen, albanischen, romanischen, lasischen, georgischen und aserbaidschanischen nationalen Gemeinschaften, der alevitischen und jesidischen Glaubensgemeinschaften, dazu ein, für die offizielle Anerkennung der Existenz der kurdischen Nation und das Recht auf Bildung in der Muttersprache, die Freilassung von Abdullah Öcalan und allen Kriegsgefangenen, revolutionären, antifaschistischen politischen Gefangenen, die Erklärung eines bedingungslosen Waffenstillstands, die Aufhebung des faschistischen Anti-Terror-Gesetzes, die Auflösung der faschistischen kolonialistischen schmutzigen Kriegsorganisationen wie der Jitem, der Spezialeinheiten und der Dorfschützer; die Offenlegung der Grabstätten von Revolutionär:innen, Patriot:innen und Demokrat:innen, die von den faschistischen Staatskräften verschwunden gelassen wurden und ein sofortiges Ende der Besetzungen von Rojava und Bashûr zu kämpfen.

9) Es gibt keinen anderen Weg für die Befreiung der Arbeiterklasse und der Unterdrückten, für die Freiheit der Frauen, für die Gleichheit der Völker als die Revolution! Solange das Monopol der Waffen und der Gewalt in den Händen der Staaten im Dienste der imperialistischen und kollaborierenden Bourgeoisie, in der Hand des Kolonialismus und des patriarchalen Systems ist, solange die Arbeitenden, die Frauen, die Unterdrückten, die Armen unbewaffnet gehalten werden und dazu verurteilt sind, mit ihren bloßen Fäusten gegenüber Gewehrläufen, Panzern und Kanonen zu kämpfen, ist eine Revolution unmöglich. Das Ziel der Freiheit, der Gerechtigkeit, der Gleichheit der Frauen und der Völker kann nicht durch legale, friedliche Mittel und Formen, durch parlamentarischen Kampf erreicht werden. Eine sozialistische Gesellschaft kann niemals so errichtet werden. Das ist das klare und endgültige Wort der letzten einhundertfünfzig Jahre des Kampfes zwischen der Arbeiterklasse und der Bourgeoisie, zwischen den Unterdrückern und den Unterdrückten, zwischen den Armen und den Reichen. Auf der Grundlage dieser Tatsache rufen wir die Arbeiterklasse, die Werktätigen, die Frauen, die Jugend, die armen, unterdrückten Menschen Kurdistans und der Türkei dazu auf, den Kampf, der mit allen Mitteln und Formen geführt wird, legal und illegal, friedlich und auf Massengewalt gestützt, bewaffnet und unbewaffnet, zu unterstützen, sich in dieser Richtung zu vereinen, zu organisieren und zu kämpfen.